XML
sru:version: 1.2; sru:query: fcs.rf="baedeker.3_482"; fcs:x-context: baedeker; fcs:x-dataview: title,full; sru:startRecord: 1; sru:maximumRecords: 10; sru:query: fcs.rf="baedeker.3_482"; sru:baseUrl: ; fcs:returnedRecords: 1; fcs:duration: PT0.011S PT0.108S; fcs:transformedQuery: descendant-or-self::fcs:resourceFragment[ft:query(@resourcefragment-pid,<query><phrase>baedeker.3_482</phrase></query>)];
1 - 1
BUITENZORG. 47. Route. 317

55km Buitenzorg. Bei Ankunft der Hauptzüge sind Hotel-
mandure
(S. 310) und Hotelwagen am Bahnhof.

Gasth., einfach aber gut: *H. Bellevue (Pl. a: C 5), ¼ St. vom
Bahnhof, nahe dem Haupteingang des Botanischen Gartens, mit berühmter
Gebirgsaussicht aus den rückseitigen Zimmern; H. du Chemin-de-Fer
(Pl. b: B 3), südl. nahe dem Bahnhof.

Post & Telegraph (Pl. B 3) im Bahnhof. Bank: Filiale der Nederl.-
Indische
Escompto-Maatschaapij
, im Hotel du Chemin-de-Fer (8-12 Uhr).

Wagen (Sado, vgl. S. 312) zu Ausflügen: nach Kota batoe 2 fl., nach
Batoe toelis fl., hin u. zurück; Hotelwagen teurer.

Das Klima ist von wunderbarer Gleichmäßigkeit. Der wärmste Monat
ist der September mit 25,5°, der kühlste der Februar mit 24,5° mittlerer
Temperatur. Auch die Niederschläge verteilen sich auf das ganze Jahr
(insgesamt 4427mm). Es regnet im Monat an 18-24 Tagen, meist zwischen
2 und 4 Uhr nachm. und zur Nachtzeit. Vor[Vor-] und nachher herrscht in der
Regel schönes Wetter.

Bei beschränkter Zeit genügt ein Tag. Der Botanische Garten
ist von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang zugänglich. Ein flüchtiger
Besuch erfordert etwa 2 Stunden. Die Wege sind des Regens halber mit
Rollkieseln gepflastert, dicksohliges Schuhwerk daher ratsam. Zu
längerem Aufenthalt empfiehlt sich das kleine Handbuch für Buitenzorg
und Umgebung (in holländischer und in englischer Sprache; Batavia,
G. Kolff & Comp.), mit Karten und Abbildungen.

Buitenzorg (spr. beutensórch, d. h. Ohnesorge; mal. Bogōr),
Stadt mit 33400 Einwohnern (1700 Europäer, 4000 Chinesen),
Wohnsitz des Generalgouverneurs von Niederländisch-Indien und
vieler Beamten[Beamter], wurde 1745 von dem Gouverneur G. W. van Imhoff
gegründet. Die Lage auf dem von den Talschluchten des Tjiliwoeng
und des Tjisadane umschlossenen kleinen Plateau (265m ü. M.),
inmitten von Reisfeldern, Palmen- und Bananengärten, am Nord-
abfall
der urwaldbedeckten, wolkenumwobenen Vulkankegel Salak
(S. 321) und Gedeh (S. 320) ist von seltenem Reiz. Der fruchtbare
vulkanische Boden, die von den Flüssen und den rauschenden Bächen
ausgehende Frische, der reichliche Regen erzeugen eine Üppigkeit
der Vegetation, die in Asien unübertroffen dasteht.

Vom Bahnhof (Pl. B 3) gelangt man südl. zum Hôt. du Chemin--
de-Fer
, dann, dieses r. lassend, östl. zum Groote Postweg, der
die Westgrenze des Parks des Generalgouverneurs und des Bota-
nischen
Gartens bildet. Am Groote Postweg mehrere zum Botan.
Garten gehörige Institute: das Herbarium (Pl. 4: B 4), die Bibliothek
des Departements für Landbau
, das Botanische Museum (Pl. 7:
B 4; tägl. 7-12 Uhr geöffnet); weiterhin das Museum für technische
und Handelsbotanik
(nur mit Erlaubnis der Gartenleitung zu-
gänglich
) und ein kleines Zoologisches Museum, dessen Reptilien-
und Insektensammlung ganz belehrend ist (auf Anfrage zugänglich).
Beim Hotel Bellevue wendet sich die Straße ostwärts. Zur R. liegt
das Chinesische Viertel (Chineesche Kamp; Pl. C D 5) mit interes-
santem
Markt (passer), wo unter offenen Hallen Tropenfrüchte ver-
kauft
werden, und einem kleinen hübschen Tempel. Links ist der
Haupteingang zum Botanischen Garten.